Nikolaustag
Jedes Jahr treffen wir Multiplikator*innen uns zu unserem Vernetzungstreffen. Eingeladen und moderiert wird es durch das IFP – bayerische Staatsinstitut für Frühpädagogik. Neben Informationen erhalten wir Multiplikatorinnen Impulse und Workshops in denen wir uns austauschen können.
Dieses Jahr fand das Treffen am 6. Dezember statt. Passend zum Nikolaustag wurden wir reichlich beschenkt mit Impulsen und Informationen. Der Austausch mit den Kolleg*innen ein wunderbares Geschenk aus dem ich viele Ideen mitgenommen habe.
Einige der Informationen, die wir erhielten möchte ich Ihnen/Euch gerne weitergeben.
Schon seit einiger Zeit hat das IFP eine Kursseite den KitaHub eingerichtet. Dort findet Ihr/finden Sie neben dem Onlinekurs zum Kinderschutzkonzept, einen Kurs zur Inklusion und einen MOOC zu Startchance Kita.digital.
Digitale Bildung – ein Thema das uns alle angeht
Digitale Medien sind aus unserer Welt nicht mehr wegzudenken. Jede/Jeder von uns verwendet digitale Medien, surft damit im WorldWideWeb, verschickt per Mail oder Messengerdienste Nachrichten. Wir agieren auf und in sozialen Medien. Die meisten von uns haben nicht gelernt mit digitalen Medien umzugehen. Wir haben uns diese Technik im Laufe der Jahre zu nutze gemacht. Für manche ist es das Informationsmedium schlechthin. Andere nutzen Laptop und Co als Werkzeug. Für viele von uns ist es eine Mischung aus Werkzeug, Informationsmedium, Freizeitvergnügen.
Die Jüngeren unter Ihnen/Euch sind im Gegensatz zu meiner Generation damit aufgewachsen und wesentlich affiner im Umgang damit.
Digitale Bildung ist ein wichtiger Bildungsbereich in KiTa’s. Digitale Medien haben ja längst Einzug in unsere KiTawelt gehalten, ob zur Dokumentation von Lerngeschichten und Entwicklungsverläufen oder zur Versendung von Elterinfos über spezielle KiTa-Apps. Möglicherweise setzten einige von Euch/Ihnen bereits digitale Medien in den verschiedenen Bildungsbereichen ein und nutzen sie beispielsweise zur Sprachentwicklung von Kindern, als Übersetzer, als Informationsbeschaffer mit den Kindern zur Beantwortung ihrer Fragen. Einsatzmöglichkeiten gibt es viele.
Im Workshop fiel dazu ein wichtiger Satz: Es geht nicht mehr darum, ob wir in den Kitas Medien einsetzen, sondern wie und wie wir digitale Bildung in der KiTa umsetzen.
Eine Verbannung digitaler Medien aus der KiTa ist nicht sinnvoll.
Es gibt, und auch dies wurde klar mitgeteilt, viele Menschen, die digitale Medien aus den KiTas verbannen möchten. Doch, wenn wir ehrlich sind, dann ist es kaum möglich. KiTas haben einen Bildungsauftrag und zu diesem gehört auch die Medienbildung. Auch diese nicht erst seit gestern, sondern schon sehr sehr lange. Hand aufs Herz, wer von Euch/Ihnen hat keine Hörbücher und Bücher auf seinen mobilen Geräten geladen? Oder gibt Alexa Anweisungen? Vielleicht lebt Ihr/leben Sie ja auch schon in einem Smarthome.
Digitale Medienbildung geht uns alle an. Es gilt die Geräte als Werkzeuge zu nutzen. Es geht darum sie nicht zu verbannen, sondern als Vorbilder zu zeigen, wann und wie ihr Einsatz nützlich und gut ist.
Vor allem auch in Hinblick auf KI. Hier haben wir alle noch Lernpotenzial. Hier müssen wir alle lernen sinnvoll damit umzugehen und echte Informationen von KI-Informationen zu unterscheiden. Man kann mit den heutigen digitalen Möglichkeiten, die wir haben viel sinnvolles tun, jedoch auch viel „dummes“. Deshalb sollten wir alle lernen damit umzugehen.
Dazu gehört auch die Selbstreflexion der eigenen Medienhaltung und Medienkompetenz.
So, jetzt habe ich ein kleines Plädoyer für digitale Bildung gehalten und warum sie, meiner Meinung nach, wichtig ist.
Ein wichtiger Punkt noch dazu: Jede Kita tut gut daran ein Medienkonzept zu erstellen. Viele der KiTa’s die an dem Medienprojekt teilgenommen haben, haben oft auch ein Medienkonzept erstellt, in denen explizit auch Fragen zum Datenschutz und Umgang der Medien beantworte werden.
Digitale Bildung ist auch Kinderschutz. Verweise in den verschiedenen Konzepten helfen die verschiedenen Bereich zu verbinden und zu ergänzen. Jeder/Jede sieht, was wo in welchem Konzept weiterausgeführt wurde.
Weitere Infos
Einer unserer Schwerpunkte war die Beschäftigung mit dem Kinderschutzkonzept, und wie es damit weitergeht. Denn wie Frau Stegmann so schön formulierte: Das Kinderschutzkonzept ist gekommen um zu bleiben. Jetzt muss es nur noch lebendig werden.
Das heißt wir haben uns damit beschäftigt, wie neue Mitarbeiter*innen das Kitainterne Schutzkonzept kennenlernen, wie das Kinderschutzkonzept in der Kita implementiert und gelebt wird und werden kann sowie mit der Weiterentwicklung des Kinderschutzkonzepts, und was es dazu braucht.
Die Frage des Tages:
Frage an Sie/Dich: Lebt ihr Euer Kinderschutzkonzept bereits im Alltag oder ist es noch ein Papiertiger in der Schublade?
Die pädagogische Konzeption
Vor fünf Jahren hat das IFP eine Mustergliederung und Handreichungen in Form von Modulen zur Konzeptionsentwicklung herausgegeben. Hier wurde speziell das Modul B in einigen Punkten überarbeitet. Ab Januar 2024 soll die überarbeitete Version auf der Seite des IFPs abrufbar sein. Ich werde an dieser Stelle dazu informieren.
Ich wünsche Ihnen eine wundervolle Zeit, bis zum nächsten Mal
Ihre Alexandra Großer